Die wichtigsten Haarverlängerung Arten – so findest Du die richtigen Extensions für Deinen Look
Lange Haare sind der Traum vieler Frauen – aber längst nicht immer lässt sich dieser Wunsch mit eigenen Haaren erfüllen. Zudem kann es Jahre dauern, bis die Haare auf die gewünschte Länge gewachsen sind. Selbst wenn es irgendwann soweit ist, können splissige und dünne Haare die Frisierbarkeit und Tragbarkeit langer Haare stark einschränken. Die Lösung sind die verschiedenen Haarverlängerung Arten, mit denen sich die meisten Frauen den Wunsch nach einer langen Mähne oder auch nur für eine vorübergehende Hochsteckfrisur für die Hochzeit erfüllen können.
Wir möchten Dir heute einen Überblick über die wichtigsten Haarverlängerung Arten verschaffen. Darüber hinaus gibt es weitere Methoden, die weniger bekannt sind, aber im Einzelfall ein Problemlöser für besondere Anforderungen sein können. Aber gleichgültig, für welche Haarverlängerung Du Dich am Ende entscheidest: Eine Beratung beim Friseur Deines Vertrauens sollte immer vor der Festlegung für eine bestimmte Methode erfolgt sein. Neben einer Typberatung (schließlich soll die spätere Frisur ja auch zu Dir passen) ist die technische Machbarkeit wichtig, denn nicht alle Extensions eignen sich für jede Haarsituation. Insbesondere bei sehr dünnen Haaren oder Haarausfall können manche Optionen kontraproduktiv sein oder gar nicht erst zur Verfügung stehen. Daher raten wir auch strikt vom Selbermachen ab. Ein erfahrener Friseur, der mit der gewünschten Haarverlängerungs Art Erfahrung hat, spart Dir letztlich viel Zeit und Ärger – und durch entfallene Fehlversuche auch Geld.
Die wichtigsten Arten für Haarverlängerungen im Überblick
Bonding Extensions – die häufigste Methode
Wer Extensions sagt, meint in vielen Fällen automatisch Bonding Extensions. Bei dieser klassischen und bewährten Methode zur Haarverlängerung werden die Extensions mittels Wärme mit den eigenen Haaren „verschweißt“. Der Effekt ist ähnlich wie beim Verkleben. Mit einer Wärmezange (heutzutage auch manchmal mit einem Ultraschall-Connector) werden die Bondings, an denen die Strähnen befestigt sind, geschmolzen und so mit den Eigenhaaren der Trägerin dauerhaft verbunden. Diese Art der Haarverlängerung ist sehr schonend und auch für angegriffene oder stark strapazierte Haare geeignet. Die Tragedauer ist mit drei bis sechs Monaten sehr lange und wird im Prinzip vor allem durch das Herauswachsen der eigenen Haare begrenzt, das ein Hochsetzen der Bondings erfordert. Das Entfernen ist aufgrund der starken Verbindung etwas aufwändiger. Spezielle Lösungsmittel können hier von Nutzen sein, allerdings müssen sie auch wirklich zu den verwendeten Bondings passen. Profis nutzen für die Entfernung zusätzlich eine Spezialzange. Wichtig ist, keine Strähnenreste im Eigenhaar zurückzulassen. Falls Du die Entfernung selbst nicht hinbekommst, geh lieber zum Friseur.
Tape Extensions – nahezu unsichtbar und für Frauen mit dünnem Haar gut geeignet
Die schnell anzubringenden Tape Extensions werden mittels Klebestreifen, an denen die Haarverlängerung befestigt ist, in das eigene Haar eingeklebt. Auch, wenn das sehr einfach klingt, solltest Du Dir auch hier immer den Rat eines Experten einholen und auf eine extrem gute Haarqualität achten. Besonders gut ist diese Form der Haarverlängerung für Frauen geeignet, die sehr dünnes Haar haben. Alle sechs Wochen müssen die Tape Extensions aufgrund des eigenen Haarwuchses wieder nach oben gesetzt werden. Die Tapes sind in der Regel wiederverwendbar und sehr flach, sind also auch bei dünnem und feinem Haar nicht auf den ersten Blick sichtbar.
Microring Extensions – die schonende Methode ohne Klebstoffe
Das Verkleben und Verschweißen sowie die aufwändige Entfernung mit Lösungsmitteln sind nicht nach jedem Geschmack. Außerdem musst Du bei Bonding und Tape Extensions bei der Haarpflege immer darauf achten, dass Shampoo, Conditioner und andere Produkte keine Lösungsmittel enthalten, durch die sich die Verbindung lösen könnte. Diese Sorge hast Du bei den Microrings nicht, denn hierbei handelt es sich um eine rein mechanische Befestigungsmethode. Dabei werden Deine Echthaarsträhnen an extrem kleinen Ringen befestigt, durch die wiederum die Extensions gezogen werden. Mit einer speziellen Zange presst der Friseur die Microrings dann zusammen, so dass ein sehr fester und belastbarer Halt entsteht. Das Entfernen erfolgt auf ähnliche Weise durch den Einsatz einer entsprechenden Spezialzange. Beim Frisieren musst Du allerdings darauf achten, nicht an den Ringen hängen zu bleiben. Bei sehr feinen und dünnen Haaren kann es schwierig sein, die Microring Extensions unsichtbar zu befestigen. Zu klären ist auch, ob die Eigenhaare die Zugbelastung über die Microrings aushalten, denn Du darfst nicht vergessen, dass längere Haare (unabhängig von der Art der Haarverlängerung) eine größere Zug- und Gewichtskraft sowie Hebelwirkung auf die Verbindungsstellen zu den Eigenhaaren ausüben. Haare, die ohnehin bereits geschwächt sind, halten das unter Umständen nicht wirklich gut aus. In diesem Fall stehen Dir aber andere Möglichkeiten wie die Haarverlängerung bzw. Haarverdichtung per Haarnetz zur Verfügung.
Weft Extensions
In weiten Teilen Afrikas und Brasilien ist diese Methode zur Haarverlängerung schon sehr lange bekannt. Auch in Europa und Amerika setzt sie sich immer mehr durch. Weft Extensions bestehen aus sehr langen Haartressen (eine Länge von einem Meter ist keine Seltenheit), die eingeklebt oder eingenäht werden. Durch die große Länge können die Tressen sehr individuell frisiert und gekürzt werden. Auch eine Verarbeitung als Clip-in Extension ist möglich, allerdings werden Weft Extensions traditionell in eine Cornrow eingenäht, die sehr dicht an der Kopfhaut eingeflochten wird. Hierfür müssen deine Eigenhaare aber natürlich zum Flechten einer Cornrow geeignet sein. Weft Extensions kommen ohne Klebstoff und Lösungsmittel aus, belasten die Haare nicht durch Hitzeeinwirkung und können bei Bedarf vergleichsweise einfach wieder entfernt werden.
Clip-In Extensions – die schnelle Lösung für zwischendurch
Manchmal geht es nicht um eine dauerhafte Haarverlängerung. Während die oben genannten Methoden allesamt dauerhafte Extensions in Deine Haare bringen, sind Clip-In Extensions die schnelle Lösung für einen raschen Frisuren- oder Farbwechsel. Der große Vorteil liegt darin, dass Clip-In Haarverlängerungen in der Regel auch problemlos zuhause verwendet werden können. Eine vorherige Stil- und Typberatung beim Friseur ist aber dennoch zu empfehlen. Die Haartressen sind an Clip-Systemen befestigt, die Du an geeigneter Stelle in die eigenen Haare einclipsen kannst. Besonders für Brautfrisuren oder kurzfristige Hochsteckfrisuren ist diese Lösung perfekt.
Was tun in schwierigen Fällen?
Viele Frauen haben das Problem, dass bestimmte Arten der Haarverlängerung bei ihnen nicht anwendbar sind, weil die Haare zu dünn sind oder durch Haarausfall überhaupt kein Eigenhaar zur Befestigung zur Verfügung steht. Auch geschwächte Haare sollten nicht mit Extensions belastet werden. Die Haarverdichtung ist dann oft die einzige Rettung. Hierfür gibt es diverse Methoden, die wir Dir im Detail bereits in anderen Artikeln vorgestellt haben. Daher nennen wir nur kurz die zwei wichtigsten Methoden zur Haarverdichtung bei Haarausfall und anderen problematischen Situationen:
Haarnetze moderner Bauart sind aus speziellen, äußerst leichten Materialien gefertigt. Sie sind sehr fein gegliedert und lassen sich sehr gut in noch vorhandenes Haar integrieren, wobei sie fast unsichtbar sind. Perfekt geeignet für punktuelle und sporadische Haarverluste. Hochwertige Produkte lassen sich problemlos individualisieren und bequem tragen.
Hauchdünne, transparente Folien, die mit Echthaar bezogen sind und sich perfekt auf lichte oder komplett kahle Stellen anbringen lassen. Die Folien haften hautschonend und sind in verschiedenen Qualitäten am Markt erhältlich. Die Haltbarkeit fällt mit wenigen Wochen etwas geringer aus, reicht aber oft, um die Zeit für das Nachwachsen der eigenen Haare zu überbrücken.
Lies hierzu auch unseren Blog-Artikel Haarverdichtung bei Haarausfall, um mehr zu erfahren.
Fazit: Die richtige Methode zur Haarverlängerung findest Du gemeinsam mit dem Profi
Bei den Kosten variieren die Haarverlängerungen. Maßgeblich sind vor allem diese Faktoren: Die Qualität und Herkunft der verwendeten Strähnen (Echthaar oder Kunsthaar?); die Art der Befestigungsmethode sowie die Verarbeitungsqualität. Wenn der Profi Hand anlegt, kommt natürlich noch die Arbeitszeit des Friseurs dazu. Gerade bei den aufwändigen und teuren Extensions solltest Du aber nicht an der fachlichen Kompetenz des Friseurs sparen.